Tod einer Richterin

Tod einer Richterin

Für die einen war sie die 'Richterin Gnadenlos', für die anderen die 'Mutter Courage' der Berliner Justiz. Bundesweit bekannt wurde Kirsten Heisig durch die schnelle und konsequente Strafverfolgung krimineller Jugendlicher und durch ihr Buch 'Das Ende der Geduld'. Besonders den - ihrer Meinung nach - laxen Umgang des Staates mit straffälligen Migranten kritisierte sie vehement. Die strenge Jugendrichterin hatte sich viele Feinde gemacht. Dann war Kirsten Heisig plötzlich verschwunden, von Entführung und Mord wurde gemunkelt. Wenige Tage später fand man ihre Leiche. Das Obduktionsergebnis: Eindeutig Suizid. Doch warum nimmt sich eine Frau kurz vor Erscheinen des Buches und auf dem Höhepunkt ihrer Karriere das Leben? Kirsten Heisig war rast- und ruhelos, auch wenn es darum ging, mit Lehrern, der Polizei und Sozialarbeitern über auffällige Jugendliche ins Gespräch zu kommen. Die Juristin wollte sich nicht nur mit Paragrafen beschäftigen, sie suchte auch den Kontakt zum Milieu, sprach mit türkischen und arabischen Eltern und mit den Jugendlichen selbst. Sie wollte, dass die Verhältnisse sich ändern. Bekam sie genügend Unterstützung? War sie überfordert? Der Film versucht, der Frau und Richterin näher zu kommen. Er zeigt das Bild einer prominenten und streitbaren Juristin, die viele zu kennen glaubten, und versucht eine Annäherung an eine Frau, von der doch die wenigsten wussten, wie es in ihr aussah.

Bewertung

0,0   0 Stimmen