Tintoretto und das neue Venedig

Tintoretto und das neue Venedig

KünstlerporträtD  

Wie die Kanäle oder der Dogenpalast ist auch Jacopo Tintoretto eines der Markenzeichen Venedigs. Als Künstler revolutionierte er mit schnellen Pinselstrichen die Malerei in der Spätrenaissance. Als Katholik verblüffte er seine Zeitgenossen mit seinem liberalen Weltbild. Auch 500 Jahre nach seiner Geburt wird er als Erneuerer der Malerei gefeiert. Aufmüpfig - schlimmer noch: ein "furchtbarer Kopf" - soll er gewesen sein. Jacopo Tintoretto erschuf Dutzende von Großgemälden. Sie hängen im Dogenpalast, in der Basilika San Giorgio Maggiore oder der Scuola Grande di San Marco - den Wahrzeichen der Lagunenstadt. Mit hochwertigen Spielszenen an Originalschauplätzen erzählt der Film die Lebensgeschichte des Malers vom Aufstieg als ehrgeiziger Kämpfer bis zum Tod des gefeierten Genies. In den bewegten Zeiten der Renaissance zeichnete Tintoretto ein Weltbild, das Jahrhunderte später immer noch aktuell erscheint. Die Dokumentation führt den Zuschauer in verwinkelte Gassen, in das Venedig der Venezianer und in den Abendstunden in die berühmten Kirchen, die dann menschenleer sind. Es ist ein exklusiver Zugang zu Tintorettos Hauptwerken und zeigt sie als Zeugnisse der liberalen Politik Venedigs, das schon damals ein künstlerisches Experimentierfeld bot. Experten erzählen von der Radikalität Tintorettos, der mit nervösen Pinselstrichen und dick aufgetragenen Farben verblüffend modern ist - ein Vorreiter der abstrakten Malerei.

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