Tierisch wohnen - Die Nachbarschaft (3/3)

Tierisch wohnen - Die Nachbarschaft (3/3)

Auf der Hawaii-Insel Oahu hat sich eine Kolonie von Albatrossen angesiedelt. Etwa zwei Drittel davon sind Weibchen - doch normalerweise braucht es ein Männchen und ein Weibchen, um zu brüten. Ein einzelnes Weibchen kann weder ein Ei befruchten noch es allein bebrüten - oder gar das Junge aufziehen. Die Lösung, die die Natur in diesem Fall gefunden hat, ist bemerkenswert: rund ein Drittel der Albatross-Paare in dieser speziellen Kolonie sind gleichgeschlechtlich. Zwei Weibchen tun sich zusammen, und mindestens eines davon paart sich mit einem Männchen - auch wenn dieses bereits eine andere Partnerin hat.

Ein anderes Beispiel für eine ungewöhnliche Gemeinschaft findet sich im Regenwald von Costa Rica: Spinnen gehören in der Regel nicht zu jenen Tieren, denen man eine soziale Ader nachsagt. Die Art Anelosimus eximius errichtet allerdings riesige Gebilde aus Spinnweben, die einen Durchmesser von bis zu sechs Metern erreichen. In diesen Siedlungen können 10 000 Spinnen leben, und diese haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten: in Gruppen überwältigen sie die Insekten, die sich in ihrem Labyrinth verfangen und schaffen die Beute zum gemeinsamen Festmahl.

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