Tiere im Klimawandel
Süßwasser ist vielleicht die kostbarste Ressource der Erde. Für das Leben auf unserem Planeten ist es von entscheidender Bedeutung. Tiere wissen, wie sie das für sie lebensnotwendige Wasser finden und am besten nutzen können. Denn Süßwasser ist ein Schlüssel zum Leben. Aber es ist knapp. Nur etwa drei Prozent allen Wassers auf der Erde ist Süßwasser. Das meiste davon ist gefroren oder tief unter der Erde eingeschlossen. Der erste Teil von 'Tiere im Klimawandel' führt nach Florida, in den Everglades-Nationalpark, wo Tiere mittlerweile um das Süßwasser kämpfen müssen. Ohne Süßwasser können dort weder Alligatoren noch Krokodile überleben. Weniger Wasser bedeutet weniger Nahrung und weniger Lebensraum für die Spezies. Über zwei Drittel des Süßwassers auf der Erde ist in Gletschern gespeichert - so auch in den Anden in Peru. Aus diesen Eismassen tropft ununterbrochen Wasser, das Leben an der Schneegrenze ermöglicht. In den Anden gibt es ein Tier, das seinen Wasserbedarf aus diesem Gefrierschrank der Natur deckt. Es ähnelt Kaninchen, gehört aber zur Familie der Chinchillas: Es sind Bergviscachas oder Hasenmäuse, die sich von Gräsern, Moosen und Flechten ernähren. Doch die Gletscher schmelzen rascher als je zuvor. Das könnte die Nahrungskette dieser Tiere zerstören und damit letztendlich ihr Überleben bedrohen. In Kenia wiederum verändern sich die Bedingungen für die Flusspferde dramatisch, denn dort fällt der Regen nicht mehr so wie früher. Nilpferde werden häufiger mit extremen Temperaturschwankungen und den Folgen konfrontiert. Sinkt der Wasserspiegel, ragen die Flusspferde immer mehr hervor und trocknen aus. Ihre Haut platzt auf, und ihre Körpertemperatur steigt bedenklich an. Auch die Zahl der Tiere, die an Wasserlöcher kommen, nimmt wegen der Dürreperioden bedrohlich ab. Insgesamt gesehen erscheint es heute heute wichtiger denn je, im Blick zu behalten, wie es diesen Tieren in ihrem jeweiligen Lebensraum ergeht.