Tier, Tiere
Dressierte Tiere, Clowns und Akrobaten gehören heute zu jeder klassischen Zirkusvorstellung. Doch das war nicht immer so: Der Zirkus in seiner heutigen Form mit Tiernummern entstand durch die Zusammenführung verschiedener Ausdrucksformen. Der Brite Philip Astley (1742-1814) war es, der den Zirkus im 18. Jahrhundert revolutionierte. Bis heute gilt der brillante Reiter, der auch der berittenen Infanterie gedient hatte, als Begründer des modernen Zirkus. Der damals 26-Jährige kam als Erster auf die Idee, in einer runden Manege Kunststücke mit dressierten Pferden vorzuführen. Im Jahr 1768 eröffnete Philip Astley eine Reitschule in London, südlich der Westminster Bridge, wo er unterrichtete und Vorführungen gab. Er nannte seine Arena nach dem Vorbild des römischen Circus Maximus 'Circus'. Er wählte die runde Form, weil das Publikum das Geschehen so am besten überblicken konnte. Nach einigen Spielzeiten engagierte er weitere Dressurreiter, ein Orchester, einen Clown, Jongleure und weitere Artisten. Der moderne Zirkus, an dem Tiere und Menschen gleichermaßen mitwirken, war geboren. Die Dokumentation gibt Einblicke in die Geschichte der Tiere im Zirkus und in verschiedene Methoden der Tierdressur. Das Bändigen wilder Raubtiere oder mächtiger Elefanten hat für Kinder und Erwachsene bis heute nichts an seiner Faszination verloren.