Tibets Geduld und Chinas Gewalt

Tibets Geduld und Chinas Gewalt

LänderporträtD  

Der Hotelbesitzer Shin San aus Tibet will endlich wieder Touristen. Er hat vierzig Zimmer. Doch die reichen Besucher aus dem Westen bleiben fort. Und die Chinesen will er nicht. 'Die sind ganz schlechte Gäste', sagt Shin San. Deki, die Nachbarin, bringt ihr Kind zum ersten Mal in einer Klinik zur Welt. In Tibet sterben dreimal so viele tibetische Kinder wie chinesische bei der Geburt. Währenddessen bereiten sich die tibetanischen Mönche im Kloster auf die Ankunft des Panchen Lama, des höchsten religiösen Vertreters in Tibet vor. Sie wissen nicht, wann er kommt, denn auch das bestimmen die chinesischen Sicherheitskräfte. Dass der Konflikt in Tibet aber schon sehr lange schwelt, zeigt die Dokumentation 'Tibets Geduld und Chinas Gewalt'. Der Film zeigt das Leben von Menschen, die die ständigen Drangsalierungen der Chinesen nicht mehr ertragen können. Warum wehrt sich das Land gerade jetzt gegen die Besetzung? Die chinesische Regierung sagt: Die Tibeter wollten nur die bevorstehenden Olympischen Spiele nutzen, um ihren Konflikt zu internationalisieren. Deshalb sind in der Hauptstadt Lhasa chinesische Truppen aufmarschiert. In den Straßen herrscht gespenstische Ruhe. Die Menschen, die schon seit 1951 dem chinesischen Druck ausgesetzt sind, haben auf den Straßen von Lhasa gewaltfrei demonstriert. Die chinesische Antwort dagegen war voller Gewalt. Auf Lastwagen wurden junge Männer, die an den Demonstrationen teilnahmen, weggeschafft. Der Film zeigt Einblicke in den Alltag der Tibeter und dokumentiert eindrucksvoll, wie sie sich gewaltfrei zur Wehr setzen.

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