Tibetisch heilen im Himalaya - Die Amchis in Spiti

Tibetisch heilen im Himalaya - Die Amchis in Spiti

Bis 1992 war das ehemalige Königreich Spiti im indischen Himalaya für Fremde nicht zugänglich. In dieser kargen Bergwüste an der Westgrenze von Tibet hat sich eine große, über tausend Jahre alte Heiltradition erhalten. Der Film von Waltraud Ehrhardt und Peter Obrist zeigt Leben und Arbeit von vier traditionellen Ärzten, Amchis genannt, die nach tibetisch-buddhistischer Methode heilen. Amchi zu sein ist hier in Spiti eine religiöse Aufgabe. Die meisten der 45 Amchis in den 45 Dörfern sind Ärzte in Familientradition und werden neun Jahre lang vom Vater ausgebildet. Die Pflanzen, Wurzeln, Mineralien und Steine, die sie für ihre komplexe Medizin brauchen, sammeln die Amchis alle selbst. Dafür ziehen sie jedes Jahr im Frühsommer in die Berge - eine schwere Aufgabe und ein großes Abenteuer. Die Suche führt sie durch die grandiose Berglandschaft des indischen Himalya zu geheimen Plätzen an der tibetische Grenze auf 5.000 Meter und höher, wo die heilkräftigsten Pflanzen wachsen und die mineralienhaltigsten Steine zu finden sind. Die uralten tradierten Rezepturen der Amchis helfen zuverlässig gegen viele Krankheiten und sind frei von Nebenwirkungen. Kein Wunder, dass sich immer mehr westliche Ärzte für die tibetisch-buddhistische Lehre vom Heilen mit ihrem ganzheitlichen Medizinkonzept interessieren.

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