Thunfisch - Der bedrohte Jäger
Der Blauflossen-Thun - sozusagen der König der Thunfische - kann vier Meter groß und über 500 Kilogramm schwer werden. Allerdings sind Tiere dieses Kalibers heute selten geworden. Denn am Thunfisch wird das Drama der Überfischung besonders deutlich. Er gehört zu den beliebtesten Speisefischen der Welt, jedes Jahr werden mehr Fische aus dem Meer gezogen. Seit dem Beginn der industriellen Fischerei sind die Bestände von besonders beliebten Arten drastisch geschrumpft. Weltweit gilt rund ein Drittel aller Fischbestände als überfischt.
Wie schaffen wir es, die Reichtümer der Meere zu nutzen, ohne sie zu zerstören? Der Meeresbiologe Uli Kunz sucht nach Antworten - und folgt dem Thunfisch bei seiner Reise rund um die Welt. Im Mittelmeer stand der Thunfisch kurz vor der Ausrottung, heute haben sich die Bestände erholt: Was können wir aus dieser Erfolgsgeschichte lernen? In Papua-Neuguinea versucht ein kleiner Inselstaat seine Fischbestände nachhaltig zu managen - und den großen Fischereinationen die Stirn zu bieten.
Überall auf der Welt trägt die Fischerei zum zweiten großen Problem unserer Meere bei: der Vermüllung mit Plastik. Je nach Region stammen 30 bis 80 Prozent des Plastiks im Ozean aus der Fischerei. Japan ist eines der wichtigsten Importländer für Thunfisch: In einem einzigartigen Forschungsprojekt ist es hier gelungen, den Thunfisch zu züchten. Doch ist die Aquakultur wirklich eine Lösung gegen die Überfischung? Und welche Alternativen gibt es zum Nahrungsmittel Fisch?