Thomas Ruben

Thomas Ruben

Thomas Ruben, 47, ist Zürichs bekanntester Querulant. Beinahe wäre er für unbestimmte Zeit eingesperrt worden. Nicht weil er so schwere Verbrechen begangen hat, sondern präventiv: weil Psychiater glauben, er habe das Potenzial, so schwere Verbrechen zu begehen. Thomas Ruben ist alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Er beschäftigt die Zürcher Justiz seit Jahren: Wegen Vergehen gegen das Waffengesetz, Drohungen, Freiheitsberaubung - und vielem mehr. Der forensische Psychiater Frank Urbaniok sagt: 'Bei der Persönlichkeitsdisposition von Herrn Ruben und bei dem, was wir in der Vergangenheit gesehen haben, ist je nach Situation in einem breiten Spektrum vieles möglich. Und es kann auch mal schwer ins Auge gehen.' Wie zuverlässig sind solche Einschätzungen? Und dürfen sie einer Gesellschaft mit stetig steigendem Sicherheitsbedürfnis als Grundlage genügen, um einen Menschen präventiv wegzusperren? Reporter Simon Christen hat Thomas Ruben, auch bekannt als 'Quartierschreck von Zürich Hottingen', zu seinem Gewaltpotenzial gegen andere Menschen befragt - und auch zur Frage, wieso er zusammen mit Kollegen den Eindruck erweckte, er sei Zivilpolizist, um so in Zürich Oerlikon Hausdurchsuchungen bei nigerianischen Drogendealern durchzuführen.

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