Thomas Morgenstern - Sommer der Entscheidung

Thomas Morgenstern - Sommer der Entscheidung

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"Ich wollte es lang nicht wahrhaben, dass ich damit nicht mehr zurechtkomme, weil ich einfach der letzte bin, der an sich selbst scheitern möchte!" Thomas Morgenstern

Er prägte nicht nur eine goldene österreichische Skispringergeneration - über viele Jahre hinweg ist er ihr Kopf, ihr Leitwolf: Thomas Morgenstern. Doch am 26. September 2014 verkündet der dreifache olympische Goldmedaillengewinner seinen Rücktritt vom Spitzensport - mit gerade einmal 27 Jahren.

259 Tage ist es zu diesem Zeitpunkt her, da Thomas Morgenstern bei einem zweiten Sturz innerhalb weniger Wochen schwere Kopfverletzungen erleidet, Tage auf der Intensivstation verbringt. Die Olympischen Spiele von Sotschi scheinen in weiter Ferne - und dennoch kämpft sich der Kärntner zurück, schafft es ins Team - und gewinnt gemeinsam mit seinen Kameraden die Silbermedaille im Mannschaftsbewerb.

Doch der Einsatz hat Thomas Morgenstern viel Kraft, viele Reserven gekostet. Wenn er auf dem Bakken sitzt, in die Tiefe schaut, ist die Angst inzwischen sein steter Begleiter, "die Sicherheit ist weg", sagt er.

Der Filmemacher Mario Kreuzer begleitet Thomas Morgenstern in dieser Zeit. Ist dabei, wenn sich der Athlet noch einmal mit vollem körperlichen Einsatz für die neue Saison in Form bringen will, dokumentiert aber auch zahlreiche, sehr persönliche, sehr intime Gespräche von Thomas Morgenstern. Im Interview - und mit Vertrauten, wie dem Trainer der österreichischen Adler, Heinz Kuttin. Mario Kreuzer wird so Zeuge eines Gedankenprozesses, einer emotionalen Gratwanderung von Thomas Morgenstern, der schließlich im Rücktritt von Österreichs erfolgreichstem Skispringer mündet.

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