Teures Abenteuer im All - die ISS
Ende Mai soll Alexander Gerst als dritter deutscher Astronaut in Richtung Internationale Raumstation abheben. Damit erlebt er das teuerste Abenteuer, das die Menschheit zu bieten hat. Fast viereinhalb Jahre hat sein Training gedauert. Er hat gelernt, Raumschiffe zu steuern, in der Schwerelosigkeit zu arbeiten und im Raumanzug komplizierte Reparaturen vorzunehmen. Etwa 100 Milliarden Dollar verschlangen Bau und Betrieb der ISS. Die Kosten werden unter 16 Ländern aufgeteilt. Als Außenposten der Menschheit im All wird die Raumstation beschrieben, als Großforschungsanlage im Erdorbit. Weltbewegende Erfindungen ermögliche die ISS, hieß es lange Zeit. Doch die tatsächlichen Resultate sind eher ernüchternd. Noch fehlt die spektakuläre Erfindung, die die Welt verändert. 'Wir betreiben ja auch Grundlagenforschung dort oben', erläutert Alexander Gerst. 'Und bei Grundlagenforschung weiß man nie, was am Ende dabei herauskommt.' Einige Experten meinen jedoch, dass die ISS ein viel zu teures und wissenschaftlich sinnloses Abenteuer ist, das so schnell wie möglich beendet werden sollte. Die Wissenschaftsdokumentation 'Teures Abenteuer im All - die ISS' zeigt einige der Experimente, die die Astronauten auf der ISS durchführen und lässt Befürworter und Gegner der bemannten Raumfahrt zu Wort kommen. Warum wurde die ISS überhaupt gebaut? Welche Hoffnungen hat sie erfüllt, welche enttäuscht? Und wie wird die ISS einmal enden? Für diese und weitere Fragen findet die Dokumentation einige überraschende Antworten. In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Diesmal geht es in der Dokumentation 'Teures Abenteuer im All - die ISS' um die umstrittene Internationale Raumstation ISS. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen über das Thema 'Schuldenkrise'. Am Sonntag, 18. Mai, erkundet 3sat am Thementag 'Raumfahrt' ab 6.00 Uhr 24 Stunden lang die Weiten des Alls.