Teufel ohne Zukunft
Tasmanische Teufel sind die größten fleischfressenden Beuteltiere der Welt. Sie gelten als extrem scheue Einzelgänger, über deren Verhalten nur wenig bekannt ist. In den vergangenen Jahren geriet die Spezies in die Schlagzeilen, weil eine tödlich verlaufende Infektion die Tiere auszurotten droht. Man weiß nur wenig über die scheuen Beutelteufel, deren furchterregende Schreie die ersten Siedler Tasmaniens an den leibhaftigen Teufel denken ließen und dem Tier zu seinem Namen verhalfen. Mittels Minikameras, die an Halsbändern und in den Höhlen der Tiere befestigt wurden, bietet die Dokumentation erstmalig Einblick in eine Welt, die den Menschen sonst verborgen bleibt: Der Film zeigt den brutalen Paarungsprozess, das Heranwachsen der winzigen Jungen im Beutel der Mutter und die ersten Ausflüge des Nachwuchses in die Freiheit. Der Lebensraum des Beutelteufels beschränkt sich auf die Insel Tasmanien im Indischen Ozean vor der Südküste Australiens. Mitte der 90er Jahre brach im Nordosten Tasmaniens eine Krebserkrankung unter den Tieren aus, die bis heute fast dreiviertel der Population tötete. Wissenschaftler arbeiten seitdem mit Hochdruck an der Rettung der Tasmanischen Teufel. Mittels einer speziellen Impfung gegen den aggressiven Erreger glauben sie, die Tiere nun dauerhaft schützen zu können. Doch erst in einigen Jahren wird man wissen, ob die Tasmanischen Teufel tatsächlich immun gegen den Tumor sind, der durch Bisse übertragen wird.