TeenageExpress

TeenageExpress

Abends in einer S-Bahn. Plötzlich bleibt der Zug mitten auf der Strecke stehen - lahmgelegt durch einen Stromausfall. Die jugendlichen Passagiere überbrücken die Wartezeit mit einem Gespräch über ihre Zukunftsträume. In dem Maße, in dem sie sich die Welt im Jahr 2020 ausmalen, werden ihre unterschiedlichen Vorstellungen auf wundersame Weise real. So fantasiert sich jeder der Jugendlichen in seine eigene Zukunftsvision hinein, die jeweils ineinander greifen und in einer gemeinsamen Party kulminieren. Erst als die S-Bahn weiterfährt, finden die Jugendlichen wieder in die Gegenwart zurück. Die 16-jährige Milla ist die Intellektuelle in der Gruppe, die hohe Ansprüche an sich und an ihr Umfeld stellt. Sie hat das starke Bedürfnis, dem doch so offensichtlichen Unrecht mit systemkritischen Aktionen entgegenzutreten. Man müsste doch bloß einen Fernsehsender besetzen... Milla verbindet ein sehr ambivalentes Verhältnis mit Jonas. Der sportliche und ehrgeizige Afrodeutsche vertritt mit einem hohen Charmefaktor die Ansicht, dass man mögliches Leid am besten aus einer Führungsposition heraus lindern könne. Gemeinsam mit dem unternehmenslustigen Kevin (15) entwickelt er lustvoll vielversprechende Geschäftsideen, bei denen sie nicht bereit sind, sich von Moralvorstellung oder Rechtsauffassungen behindern zu lassen. Immer getreu Kevins Lebenseinstellung 'leben und leben lassen'. Aber Kevins eigentlicher Buddy ist Luke. Der hat zwar auch eine konkrete Vorstellung, wie man sich im zukünftigen Organhandel betätigen könnte. Letztlich ist es aber der innigste Wunsch des wortkargen Jungen, einfach in Ruhe gelassen zu werden. Entweder als Automechaniker beim Feierabendbier oder vielleicht gleich in einer einsamen Waldhütte ohne störende Mitmenschen. Alleine der etwas rätselhaften Nadja zeigt er diesen Fluchtort. Was die aus der Urkaine stammende Einzelgängerin aber wirklich bewegt, lässt sich nur schwer ergründen. Da sind die Freundinnen Toni und Pia ganz anders. Sie tragen beide ihr Herz auf der Zunge. Bei Toni steht an erster Stelle der Traum von einer glücklichen Familie, während Pia vor allem Spaß haben will, sei es beim Shoppen oder beim Tanzen.

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