Tauchfahrt in gefährliche Tiefen

Tauchfahrt in gefährliche Tiefen

Die Straße von Messina ist seit ältester Zeit wegen ihrer gewaltigen Tiden und unglaublichen Strömungen gefürchtet und berüchtigt. Tektonische Besonderheiten am Meeresboden verursachen diese Besonderheit. Jetzt wagte sich nach vielen Jahren wieder ein Expeditionsteam in diese Unterwasserhölle. Wer sich als Taucher hier ins Wasser wagt, könnte seinen Wagemut mit dem Leben bezahlen. Für die Filmarbeit bleibt wenig Zeit, alle müssen rechtzeitig vor dem Gezeitenwechsel umkehren. Der mutige Einsatz wird mit einmaligen Begegnungen belohnt: feenhafte Wesen wie der Sichelbandfisch oder die seltenen Papierboote Tintenfische, die ihren Laich in speziellen Taschen tragen und bizarre Tiefseefische wie Schnepfenaal, Drachenfisch oder die seltenen Sechskiemenhaie geraten vor die Optik. Viele Tiere kommen sonst nur in der Tiefsee vor. Warum ist ausgerechnet diese gefährliche Wasserstraße so attraktiv für viele Meerestiere? Sie kommen nur der Strömung wegen in die Straße von Messina: Mondfische und Schwertfische zum Laichen, andere, weil die Strömungen ständig neue Nahrung herbeispülen. Aus diesem Grund besiedeln auch seltene Korallen die Unterwasserhänge. Was die Taucher schreckt, lockt die Meeres-Tierwelt an: die Strömungen. Ihnen ist es zu verdanken, das sich die Unterwasserwelt kaum irgendwo im Mittelmeer so vielfältig präsentiert wie in der Meerenge von Messina. Dokumentarfilmer Sigurd Tesche gelangen einmalige Aufnahmen unter schwierigsten Bedingungen. Selten nur in seiner über 40-jährigen Tätigkeit sah sich der international bekannte TV-Produzent mit so gefährlichen Bedingungen konfrontiert wie in der Straße von Messina, die immer beides zugleich ist: einmalig faszinierend und extrem unberechenbar.

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