
Surfer, Hippies und der Vietnamkrieg
Die perfekte Welle, braungebrannt Haut, unendliche Freiheit - das war Surfen Anfang der 60er Jahre. Heute kennt jeder diese Sportart, hat sie im Urlaub vielleicht auch schon ausprobiert aber begonnen hat alles mit selbstgeschnitzten Holzbrettern am Strand von Kalifornien. Malibu wird in den Sixties zum Surfer-Mekka und Schaufenster des amerikanischen Wohlstands. Denn nur eine Autostunde vom Strand entfernt liegt Hollywood. Dort entdeckten clevere Produzenten schon bald das Vermarktungspotenzial dieser Sportart, von der die kalifornische Jugend nicht genug kriegt. Der Strand wird zur Kulisse einer Reihe von Filmen fragwürdiger Qualität, der sogenannten "Beach Movies". In ihnen tritt zum ersten Mal Stevie Wonder auf - damals noch "Little Stevie Wonder" da er gerade erst 14 ist. Und auch die Beach Boys springen auf die Welle auf. Die Dokumentation zeigt erste Aufnahmen der Brüder als sie gerade erst ihre Karriere begannen.
Doch neben den Freizeit-Wellenreitern gibt es die wahren, die eingefleischten Surfer. Für sie ist Surfen mehr als ein Sport, es ist eine Philosophie, die Suche nach der perfekten Welle, von der der Kultfilm "The Endless Summer" (1964) erzählt.
Die Unbeschwertheit der Sixties wird durch den Vietnamkrieg von den Stränden Malibus gefegt. Die Surfer sind Vorläufer der Hippiebewegung, die in Kalifornien ihren Siegeszug feiert - anarchistisch und ökologisch, lange bevor diese Begriffe in aller Munde sind. "Surfer, Hippies und der Vietnamkrieg" erzählt von einer verlorenen Epoche, die aber unauslöschlich in unser Gedächtnis eingebrannt ist.