Südafrikas Tränen - Aids und seine Gesichter

Südafrikas Tränen - Aids und seine Gesichter

34 Millionen Menschen sind weltweit an Aids erkrankt, davon lebt der größte Teil in Afrika. In Südafrika sind allein 5,7 Millionen Menschen infiziert. In einigen Gebieten leidet jeder fünfte an der Immunschwäche-Krankheit. Lange hat sich die südafrikanische Regierung unter dem früheren Präsidenten Thabo Mbeki geweigert, schwangere Frauen mit Medikamenten behandeln zu lassen, die eine Übertragung des Aids-Virus auf die Kinder verhindern können. Er glaubte nicht daran, dass Aids vom HI-Virus ausgelöst wird. Sein Gesundheitsministerium forderte die Bevölkerung stattdessen auf, Rote Rüben, Knoblauch und Olivenöl zu sich nehmen. Für den seit 2009 amtierenden Präsidenten Jacob Zuma scheint Aids auch kein Schreckgespenst zu sein. Er musste 2006 in einem Prozess zugeben, dass er mit einer HIV-infizierten Frau ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte. Danach habe er eine Dusche genommen. Experten rechnen mit Millionen Aids-Toten und Waisen, weil die Regierung keine Strategie in der HIV-Prävention entwickelt hat, die von den südafrikanischen Männern akzeptiert wird. In den Townships ist Aids ein Tabuthema. Kaum ein Infizierter spricht über seine Krankheit, weil er Angst vor dem Ausschluss aus seiner Familie und der Gesellschaft hat. Nichtregierungsorganisationen kämpfen gegen die Ausbreitung des HI-Virus an. Die Yabonga-Hilfsgruppe beispielsweise bildet infizierte Frauen aus, damit sie Aufklärungsarbeit leisten können. Andere Organisationen versuchen, die Heiler zur Mitarbeit zu überreden. Denn viele der Kranken glauben, dass sie durch traditionelle Medizin kuriert werden können. Der Aberglaube mancher Männer, dass man die Krankheit heilen könne, wenn man mit einer Jungfrau schläft, führt zu zahlreichen Vergewaltigungen und zur weiteren Verbreitung der Krankheit. 'Südafrikas Tränen - Aids und seine Gesichter' schildert den Kampf gegen die Krankheit.

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