Subbotnik - Einsatz für alle

Subbotnik - Einsatz für alle

Subbotnik gehört zu den Begriffen, die sich aus dem ostdeutschen Sprachgebrauch erhalten haben. Der freiwillige, unbezahlte Arbeitseinsatz für die Allgemeinheit war in der DDR gefragt. Freiwillig, ohne Zwang, aber alle sollten kommen. Ob beim Wegräumen der Trümmer des II. Weltkrieges, beim Aufbau des Berliner Tierparks oder später beim Anlegen und Pflegen von Grünanlagen in den Neubaugebieten; im Betrieb und in der Hausgemeinschaft. Im Nationalen Aufbauwerk, der volkswirtschaftlichen Masseninitative, am Subbotnik oder im Mach-Mit-Wettbewerb wurden unzählige Arbeitsstunden geleistet. Schon in den Nachkriegsjahren setzte die Partei auf freiwilliges Engagement im 'Nationalen Aufbauwerk', um an der Beseitigung der Kriegsschäden zu helfen. In den 70er-Jahren wird der russische Begriff Subbotnik (russisch 'subbota' = Sonnabend) allgemein gebräuchlich. Der nun arbeitsfreie Sonnabend macht es möglich. In den Neubaugebieten werden Grünflächen angelegt und gepflegt, Hausgemeinschaftskeller eingerichtet, Vereinshäuser gebaut, Sonderschichten in den Betrieben geleistet - von allen, für alle. Die mehr oder weniger freiwillige Arbeit wird bald Bestandteil der Pläne und Wettbewerbsprogramme, um die immer mehr schwächelnde DDR-Wirtschaft zu unterstützen. Heute gibt es in vielen Dörfern und Städten wieder Aktionen, die an die Tradition der Subbotniks anknüpfen, allerdings nicht mehr für 'Frieden und die Stärkung des Sozialismus', sondern für ein schöneres Dorf in Kossenblatt oder ein sauberes Paddelgewässer in Bad Freienwalde. 'Wie früher beim Subbotnik' heißt es dann manchmal... Der Film lässt Menschen aus Berlin und Brandenburg Geschichte und Geschichten dieser mal mehr oder weniger freiwilligen Arbeit erzählen: vom Enthusiasmus der Aufbaujahre bis zur der Ernüchterung in den 1980er-Jahren. (RBB).

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