Sturm im Wasserglas

Sturm im Wasserglas

Dr. Thoss, kurz vor den Kommunalwahlen der aussichtsreichste Bürgermeisterkandidat, hat im Stadtrat eine drastische Erhöhung der Hundesteuer durchgesetzt. Dies bringt die urwüchsige Blumenfrau Vogel in arge Bedrängnis, denn sie kann seit zwei Monaten für ihren Tonerl die Hundesteuer nicht mehr bezahlen. Thoss, der ein Exempel statuieren will, lässt den Hund arretieren und dieser wartet nun beim Magistratsdiener Pfaffenzeller auf seine Exekution. Nachdem die Interventionen von Frau Vogel bei Thoss nichts fruchten, schaltet sich der Journalist Burdach ein und entlarvt in einem schonungslosen Artikel im Lokalblatt das brutale Gebaren des Bürgermeisterkandidaten. Thoss' politische Karriere versandet im höhnischen Gelächter der Öffentlichkeit, die seine Wahlversammlungen durch ohrenbetäubendes Hundegebell sprengt. Zu seiner Hundekomödie 'Sturm im Wasserglas' wurde Bruno Frank inspiriert, als der Münchner Stadtrat 1928 gegen den Willen der empörten und heftig protestierenden Bürgerschaft die Erhöhung der Hundesteuer durchsetzen wollte. Seine Theatersatire gegen die bornierte Engstirnigkeit der Bürokraten kolportiert die politischen Ränkespiele in einer nicht näher bezeichneten süddeutschen Stadt.

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