Stille Rebellen

Stille Rebellen

Gesellschaft und Politik 

7. Oktober 1989: Tausende DDR-Bürger verlassen das Land. Bei Protesten zum 40. Jahrestag der DDR werden Hunderte Menschen verhaftet. 70.000 Leipziger Bürger versammeln sich zwei Tage später zur entscheidenden Montagsdemonstration. In dieser Situation gründen 46 Bürgerrechtler im brandenburgischen Schwante die Sozialdemokratische Partei in der DDR .

Es war das wichtigste Signal zur Revolution in der DDR und wurde gleichzeitig zur Zerreißprobe für die Bonner SPD. Wichtigster Berater aus dem Westen ist Norbert Gansel aus Kiel. Auf eigene Faust trifft er die neuen Genossen aus dem Osten. Im SPD-Bundesvorstand kämpft er gegen 'Wandel durch Annäherung' und für 'Wandel durch Abstand' zur SED.

Das Signal zum Sturz der SED-Alleinherrschaft in der DDR gibt ein Studentenpfarrer aus Greifswald: Arndt Noack. Im August 1989 veröffentlichen Markus Meckel und Martin Gutzeit, lange Zeit Pastoren in Vipperow und Schwarz in Mecklenburg, den Aufruf und organisieren die Gründung. Drei DDR-Bürger mit Widerstandsgeist und Zivilcourage. Die Ideen holen sie sich bei Václav Havel in Prag und bei der Solidarnosc in Danzig.

Die Autoren Patrik Baab und Michael Günther stützen sich dabei auf bisher unveröffentlichtes Bildmaterial, zeigen unbekannte Dokumente und befragen prominente Zeitzeugen. Ein Höhepunkt ist die Innensicht des DDR-Sicherheitsapparates, denn auch führende Offiziere des MfS und Vertreter der SED kommen zu Wort.

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