Sterben für die Wahrheit

Sterben für die Wahrheit

Am 7. Oktober 2006 um fünf Uhr nachmittags wird die Journalistin Anna Politkowskaja im Aufzug ihres Wohnhauses im Zentrum von Moskau erschossen. Mit dem Mord war eine der letzten Stimmen, die laut für die Rechtlosen, Gefolterten, Verfolgten, Vergewaltigten und Ermordeten gesprochen hatte, zum Schweigen gebracht worden. Im Ausland war Anna Politkowskaja unzählige Male mit verschiedenen Preisen für ihre mutigen Reportagen und Berichte ausgezeichnet worden. Der Mord an der Journalistin, die die Mächtigen offen kritisierte - und von diesen deshalb in allen von ihnen kontrollierten Medien totgeschwiegen wurde - war für viele Menschen in Russland ein Signal. Den zaghaften Bemühungen, dort so etwas wie eine Zivilgesellschaft aufzubauen, ist mit dem Mord ein schwerer Schlag zugefügt worden. Wer heute in Russland laut die Wahrheit sagt, begibt sich in Lebensgefahr - und die, die den Mut aufbringen, dies zu tun, werden immer weniger. 'Sterben für die Wahrheit' dokumentiert die Situation in Russland nach der Ermordung von Anna Politkowskaja. 3sat setzt die Themenwoche 'Im Fokus: Russland' am Dienstag, 28. Februar, ab 13.20 Uhr mit der dreiteiligen Dokumentation 'Das Gold der Zaren' fort.

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