Staudamm

Staudamm

DramaDeutschland  

Roman lebt zurückgezogen in seiner Wohnung und interessiert sich für nichts, außer für seine Computerspiele. Sein Job ist nicht glamourös, er liest sich für einen vielbeschäftigten Anwalt in die Akten ein. Als Roman die Protokolle eines Amoklaufs liest, wird er aus seiner Lethargie gerissen. Vor einem Jahr erschoss ein Schüler in einem kleinen Ort in der Provinz mehrere Mitschüler und Lehrer. Auch der Täter kam dabei ums Leben. Aufgrund der minutiös rekonstruierten Details der Tat mit Zeugenaussagen und Gutachten beginnt Roman, sich zum ersten Mal Fragen zu stellen, die über seine eigene kleine Lebenswelt hinausreichen. Da noch einige Dokumente bei der örtlichen Polizei liegen, schickt der Anwalt Roman an den Ort des Geschehens, der für immer gezeichnet scheint.

Die junge Laura, die damals den Amoklauf überlebt hatte, zieht es wieder und wieder an den Tatort zurück. Sie fotografiert die Schule und Räume, die seit der Tat leer stehen, um ihre Erlebnisse zu dokumentieren. Bei Einbruch der Dunkelheit nimmt sie Roman mit in die gespenstische verlassene Schule und in das Elternhaus des Täters, die den Ort aus Angst vor Selbstjustiz verlassen haben. Laura kannte den Täter gut und kann gar nicht aufhören zu erzählen.

Später gehen Laura und Roman zu ihm ins Hotel. Es bahnt sich eine zarte Beziehung an. Als sie am nächsten Morgen geht, lässt sie das Tagebuch des Täters auf seinem Nachttisch zurück - ein schonungsloses Zeugnis jugendlicher Ängste und Sorgen, aber auch von Wahnvorstellungen und Rachefantasien. Am nächsten Tag treffen sich Laura und Roman am Staudamm, wo der Täter seinen Tod fand. Sie setzen sich ins Auto und fahren los - vielleicht ein neuer Anfang für beide.

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