
Staatsauftrag: Mord
Spionage-Thriller sind die Leidenschaft von Regisseur Eric Rochant, wie bei "Die Möbius-Affäre" (2013), mit dem er nach Jahren der Arbeit fürs TV wieder zum Kino zurückkehrte. In seinem frühen, dritten Spielfilm "Staatsauftrag: Mord" (1994) setzt er wie bei den beiden Vorgängern "Eine Welt ohne Mitleid" (1989) und "Entführung aus Liebe" (1991) ganz auf die Schauspielkunst von Yvan Attal. Der verkörpert den Mossad-Agenten Ariel, der angesichts korrupter Machenschaften der Geheimdienste seine Loyalität auf die Probe gestellt sieht. Rochant verzichtet auf Genrecodes wie Verfolgungsjagden und Explosionen; damit gewinnt der Film Subtilität und Tiefe - und das Publikum einen wahrhaftig anmutenden Eindruck von nachrichtendienstlicher Tätigkeit.