Spy Bound - Agenten im Schatten
Die Agenten Lisa (Monica Bellucci) und Georges (Vincent Cassel) sind alte Hasen im Geschäft und haben schon so manchen Auftrag zusammen erledigt. Nun sollen sie sich um den russischen Waffenhändler Igor Lipovsky (Serge Avedikian) kümmern, der die Bürgerkriegsparteien in Angola sehr zum Missfallen der französischen Regierung mit Kampfmaterial versorgt. Genauer gesagt: Sie sollen ein in den nächsten Tagen in Casablanca einlaufendes Schiff, das mit illegalen Waffen beladen ist, versenken. Unterstützung erhalten sie von ihren beiden Kollegen Raymond (Sergio Peris-Mencheta) und Loïc (Ludovic Schoendoerffer), die für die Tauchaktion und das Anbringen der Sprengladung zuständig sind. Für die notwendigen Kontakte vor Ort sorgt der Korse Tony (Eric Savin). Trotz einer deutlichen Warnung des amerikanischen Geheimdienstes führen die Franzosen ihren Auftrag durch. Und wenig später fängt alles an, schief zu laufen. Raymond wird ermordet, Lisa am Flughafen mit einem Päckchen Heroin im Koffer verhaftet. Ganz offensichtlich wurde sie hereingelegt. Aber von wem? Mit einem geklauten Pass gelingt dem höchst alarmierten Georges die Ausreise. Als er von seinem Verbindungsoffizier in Paris erfährt, dass Lisa von ihren eigenen Leuten ins Gefängnis gebracht wurde, um dort eine abtrünnige Vertraute des nun mit Frankreich kooperierenden Lipovsky umzubringen, hat er genug. Auf eigene Faust versucht er, den Mord an seinem Kollegen zu rächen und Lisa vor dem Schlimmsten zu bewahren. Seit dem Ende des Kalten Krieges haben Agenten eigentlich als glamouröse Kinohelden auf der Leinwand ausgedient. Nur das Spionage-Urvieh James Bond darf im Auftrag des britischen Empires noch actionreiche Abenteuer in exotischen Ländern bestreiten, auch wenn der Alltag von 007 Daniel Craig inzwischen auch härter und trister geworden ist. Mit der Realität des 'zweitältesten Gewerbes der Welt' haben diese Art Filme jedoch nach wie vor herzlich wenig zu tun.