Spurensuche im Todesschacht

Spurensuche im Todesschacht

123 tote Bergleute - sechs von ihnen blieben für immer unter Tage. Das war die traurige Bilanz des schwersten Grubenunglücks der DDR am 22.02.1960 in Zwickau. Bis heute scheint die Suche nach der wahren Ursache nicht wirklich abgeschlossen zu sein. War es Selbstmord, ein Erdbeben, Fahrlässigkeit oder Schlamperei beim Arbeitsschutz? Die abenteuerlichsten Thesen kursieren heute noch in Zwickau. Die Stasi ermittelte damals akribisch, doch die Akten verschwanden im Archiv. Jetzt hat der Journalist und Historiker Hans Häber, der als junger Mann das Unglück überlebte, erstmals diese Unterlagen gesichtet und Fakten aufgedeckt, die die Ursachendiskussion neu aufflammen lassen. Seit er vor einigen Monaten sein Buch veröffentlichte, brodelt es wieder im Zwickauer Revier. Ein Stück unerforschter DDR-Bergbaugeschichte kommt langsam ans Tageslicht, In der Reportage 'Spurensuche im Todesschacht' kommen Überlebende zu Wort, Fachleute aus dem Bergbau, Gerichtsmediziner, Zeitzeugen und Nachkommen. Neue Thesen werden diskutiert - gibt es jetzt endlich Klarheit über die tatsächlichen Zusammenhänge? Welche Rolle spielte die Stasi bei der Aufklärung? Und warum mussten über 50 Jahre vergehen, bis die Katastrophe im Schacht gründlich aufgearbeitet wurde?

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