Spuren im Stein - Die Geschichte der vulkanischen Eifel

Spuren im Stein - Die Geschichte der vulkanischen Eifel

Wer hätte gedacht, dass eines der ältesten Küchengeräte ein steinerner Exporthit der Eifel war? Und was wäre mittelalterliche Baukunst ohne die Baustoffe Tuff und Basalt? Schon seit Jahrtausenden wissen die Eifeler ihre vulkanische Vergangenheit zu nutzen.
Die feurige Vergangenheit der Eifel prägte eine Mittelgebirgslandschaft, die einzigartig für Europa ist. Nur hier kann man Deutschlands jüngste Vulkane aus der letzten Eiszeit bestaunen. Sven Plöger und Lena Ganschow erkunden Orte, an denen das Vulkangestein Geschichte schrieb. Vor nur 12.900 Jahren sorgte dabei eine Eruption für ein wahres Inferno: Der Ausbruch des Laacher See-Vulkans war mit Abstand der gewaltigste, der sich in der letzten eine Million Jahre in Mitteleuropa ereignete. Die Folgen waren bis nach Schweden und Italien zu spüren. Die Katastrophe von damals hinterließ wertvolle Rohstoffe. Nach wie vor ist vulkanischer Naturstein heiß begehrt - sogar bei Fledermäusen und Bierbrauern. Noch heute wird Bims - der einzige Stein, der schwimmen kann - zu Leichtbausteinen verarbeitet. Aus manchen Vulkanen kann man sogar Klimageschichte ablesen. Pollen im Sediment von Maarseen erzählen von den Lebensbedingungen im Eiszeitalter. Und noch heute blubbern vulkanische Gase aus dem Boden der Eifel. Der Atem der Vulkane steckt sogar in jeder Flasche Eifeler Mineralwasser und bestimmt ihren Geschmack. Das Moderatoren-Team geht den vulkanischen Ausdünstungen auf den Grund, denn Hinweise auf magmatische Aktivität tief unter der Eifel machen deutlich: Der Vulkanismus der Eifel ist noch nicht erloschen.
Diese SWR Dokumentation bringt zum Staunen und liefert zahlreiche Aha-Erlebnisse. Der Regisseurin Dorothea Maria Schwab gelingt es, die Verknüpfung zwischen Land und Leuten auf spannende Weise darzustellen und den Vulkanismus der Eifel mit Hilfe von Computer-Animationen "lebendig" werden zu lassen.

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