Spur der Hoffnung

Spur der Hoffnung

Hiddensee Ende Februar. In einer kalten Winternacht beobachtet der 45-jährige Ben weit draußen auf der Ostsee eine kleine Segeljolle, die auf die Küste zutreibt. Wenig später landet das geheimnisvolle Boot an der einstigen DDR-Inselküste, und Ben findet darin einen halberfrorenen dunkelhäutigen Jungen: Satya ist zwölf und ursprünglich aus Sri Lanka geflohen. Woher er jetzt kommt, erfährt der Mann nicht. Ben fühlt sich auf seltsame Weise von der Vergangenheit eingeholt: Bei einem eigenen Fluchtversuch im Jahre 1986 aus der DDR über die Ostsee verlor er auf gewaltsame Weise seine junge Frau und den fünfjährigen Sohn. Satya fleht seinen unbekannten Retter an, nicht zur Polizei zu gehen. Ben, der wegen seines Fluchtversuchs im Stasigefängnis Rostock saß, lässt sich gegen alle Vernunft darauf ein und versteckt ihn bei sich zu Hause. Ganz langsam gewinnt der Junge Vertrauen zu Ben, der ihn umsorgt und verspricht, ihn nicht zu verraten. Als Jana, die Tochter von Bens einzigem Freund Thiel, Satya entdeckt, macht sie Ben deutlich, dass sein Verhalten selbstsüchtig und sinnlos ist. Trotzdem ist sie bereit, Bens Geheimnis für sich zu behalten. Doch dann taucht auf der Insel eine Frau aus Dänemark auf, die für Unruhe sorgt: Mette Hansen, die als Sozialarbeiterin den Flüchtlingsjungen auf der gegenüberliegenden Insel Mön betreut hat, glaubt, dass Satya lebt und sich auf Hiddensee versteckt halten könnte. Im Laufe der Ereignisse gerät Ben immer stärker mit sich in Konflikt, denn der Junge bedrängt ihn, ein Segelboot für eine zweite Flucht zu besorgen, die ihn endlich in seine Heimat zurückbringen soll. Ben weiß, dass es unmöglich ist, nach Sri Lanka zu segeln. Genauso unmöglich wie sein Verhalten, den Jungen nicht endlich der Polizei zu übergeben. Aber nicht nur Ben sieht sich mit den 'Dämonen seiner Vergangenheit' konfrontiert - die Suche nach Satya weckt in allen Inselbewohnern längst verdrängte Gefühle an vergangene Zeiten ...

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