Sonate für zwei Haydn

Sonate für zwei Haydn

Von Joseph Haydn ist der Satz überliefert: 'Ich bin wirklich ein lebendiges Klavier.' - Der Komponist als Instrument, von der Fantasie gespielt. Mit seinen Klaviersonaten ist Joseph Haydn in neue Dimensionen der Musik vorgestoßen: In schnellen und überraschenden Wechseln spiegelt sie die ganze Palette der menschlichen Gefühle. Der strenge Formen-Kanon des Barock tritt in den Hintergrund. Musik und Leben gehen eine neue Einheit ein. Was uns heute selbstverständlich erscheint, war zu Haydns Zeit ein musikalisches Wagnis.
Moderatorin Nina Brunner und Pianist Lev Vinocour nehmen in der letzte Folge der Reihe 'Sonate für zwei' Haydns Sonaten Nr. 60 und 62 unter die Lupe. Welche musikalischen Neuerungen haben sie gebracht? Was gehen sie uns heute noch an? Das Gespräch führen die beiden im Kloster Engelberg, das mit seiner barocken Kirche und seinen barocken Räumen den perfekten Rahmen bietet. Zur Zeit des Hochbarock geboren, entwickelt Haydn aus den barocken Formen eine ganz neue Musiksprache. Am Klavier zeigt Lev Vinocour, wie Haydn mit diesen Formen spielt, sie zunehmend überwindet und dem musikalischen Ausdruck menschlicher Gefühle immer weiter Platz einräumt. Abschließend spielt er die Sonate Nr. 60.

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