Sol Gabetta spielt Haydn und Vasks

Sol Gabetta spielt Haydn und Vasks

Woran erkennt man, ob jemand zu den ganz Großen seiner oder ihrer Zunft gehört? Im Falle von Sol Gabetta ist dies einfach: Ein unlängst erschienenes Standardwerk über große Cellisten setzte sie gemeinsam mit Gottvater Pablo Casals aufs die Titelseite. Tatsächlich scheint die junge Instrumentalistin das meiste erreicht zu haben, was für einen klassischen Musiker erstrebenswert ist: Sie spielt mit den bedeutendsten Orchestern, hat einen internationalen Plattenvertrag und etliche Preise in der Tasche - darunter zweimal den Echo-Klassik - und leitet sogar ihr eigenes Festival in Olsberg, einem beschaulichem Flecken im Schweizer Kanton Aargau. Hier ist die Wahlheimat der Musikerin, die ihr Festival sinnigerweise Solsberg nennt. Ein Festival, wie es familiärer kaum sein kann, auch wenn diese Familie eine beachtliche Riege international bekannter Musiker umschließt - so das Kammerorchester Basel, das 2008 ebenfalls mit einem Echo-Klassik geehrt wurde. Im Zentrum des Films steht Haydns C-Dur Konzert für Cello und Orchester, das mit dem Kammerorchester Basel in der wunderschönen Barockkirche St. Martin in Rheinfelden aufgezeichnet wurde. Modern geht es zu bei zwei kurzen Solostücken für Cello von Peteris Vasks, der Gast des Festivals war und dessen 'Plainscapes' für Chor, Violine und Violoncello die Sendung beschließen. Vasks Tonsprache beweist, wie gut die Klangwelt des Baltikums und die anmutige Hügellandschaft des Voralpenlandes harmonieren.

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