So lange Du da bist

So lange Du da bist

Familie und ErziehungDeutschland  

"Früher hätte ich gedacht, dass ich jede Sekunde mit meiner Mutter verbringen möchte - jetzt kann ich es einfach nicht! Im Gegenteil. Ich möchte eher eine Mauer zwischen ihr und mir errichten." Die 17-jährige Laurien versucht durch Abgrenzung mit einer schwierigen Situation fertigzuwerden.

Bei ihrer 43-jährigen Mutter Katrin wurde vor einem Jahr Brustkrebs entdeckt. Seitdem erleben Laurien und ihre elfjährige Schwester Lilly ein Auf und Ab der Gefühle. Nach Katrins erfolgreicher Brustamputation bricht der Krebs nur wenige Wochen später erneut aus. Die Prognose sieht jetzt schlecht aus. Von einem Tag auf den anderen werden Lilly und Laurien mit Abschied und Tod konfrontiert. Eine Achterbahn der Gefühle für Mutter und Töchter. Jede von ihnen geht auf ihre Weise mit dem Schmerz und der Angst vor Verlust um. Abgrenzung, Verzweiflung, Trauer, aber auch Momente voller Zärtlichkeit; immer mit dem Wissen, dass es bald vorbei sein kann.

Der elfjährige Julian kennt nichts anderes als die Krankheit seines Vaters. Er war ein Jahr alt, als sein Vater Marcel an einem bösartigen Hirntumor erkrankte. Sein Vater musste den Beruf aufgeben, kümmerte sich fortan um Julian und den Haushalt, während die Mutter das Geld verdiente. Dieser Alltag hörte schlagartig auf, als vor zwei Jahren eine erneute OP schlecht verlief. Seitdem braucht der Vater Pflege rund um die Uhr.

Julian und seine Mama haben einen engen Kontakt zum Papa. Sie telefonieren viel, besuchen den Papa jeden Samstag in dem palliativen Wohnheim, in dem er jetzt lebt. Das ist ihr Familienleben. Aber Weihnachten ohne Papa zu Hause, das kann sich Julian nicht vorstellen. Vielleicht auch, weil Julian ahnt, dass dies das letzte gemeinsame Weihnachten sein könnte.

Der Film geht der Frage nach, wie Kinder und Jugendliche damit leben, wenn ein Elternteil so schwer erkrankt ist, dass es sterben könnte, sterben wird. Ihr Leben muss ja weiter gehen.

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