Smetanas "Mein Vaterland"

Smetanas "Mein Vaterland"

Klassische MusikDeutschland / Tschechische Republik  

Das tschechische Kultur- und Musikfestival "Prager Frühling" wird traditionell am 12. Mai, dem Todestag von Bedrich Smetana, mit dessen Zyklus "Mein Vaterland" (Má vlast) eröffnet. Das bekannteste Stück daraus ist zugleich eines der populärsten der Klassik überhaupt: die symphonische Dichtung "Die Moldau". 2014 war das Eröffnungskonzert ein besonderes musikalisches Erlebnis: Im prunkvollen Smetana-Saal des Prager Gemeindehauses spielte die Tschechische Philharmonie unter der Leitung ihres Chefdirigenten Jirí Belohlávek.

Belohlávek, der bei Sergiu Celibidache studierte, hatte diese Position bereits von 1990 bis 1992 inne, leitete dann unter anderem die Slowakische Philharmonie und das BBC Symphony Orchestra, bevor er 2012 als Chefdirigent zur Tschechischen Philharmonie zurückkehrte. Die Tschechische Philharmonie wurde von Mitgliedern des Orchesters des Prager Nationaltheaters gegründet und gab ihr erstes Konzert im Jahr 1896, bei dem Antonín Dvorák eigene Kompositionen dirigierte. Heute zählt sie zu den führenden Orchestern Europas und ist für ihren runden, weichen Klang bekannt.

Aus dem Konzert des letzten Jahres zeigt ARTE neben der "Moldau" als weitere Höhepunkte die symphonische Dichtung "Sárka" über die gleichnamige männermordende Amazonenkönigin sowie "Blaník", das Finale des Zyklus. Der Blaník ist ein sagenumwobener Berg, in dem verborgen ein Ritterheer des Heiligen Wenzel schläft, bis es eines Tages dem tschechischen Land in schlechtesten Zeiten zu Hilfe kommt.

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