Slow West
Regisseur John Maclean gelingt mit seinem Spielfilmdebüt ein verblüffender Spagat zwischen Abgesang und Neubeginn des Genres Western.
John Maclean beschreibt seinen unkonventionellen Western als eine Geschichte, die "überwiegend von junger Liebe handelt". Doch er ergänzt: "Vor allem ist dies ein Western aus schottischer Sicht, also aus der Perspektive eines Außenstehenden. Durch Jay, den jungen Protagonisten, sehen wir die Realität des Wilden Westens zu einer Zeit, in der Deutsche, Iren, Schotten und Schweden ihre Heimat hinter sich ließen und alle begannen, dieses neue Land namens Amerika zu besiedeln."
Er habe sich alle Mühe gegeben, den Klischees des Western-Genres weiträumig aus dem Weg zu gehen und stattdessen surreale und märchenhafte Elemente einfließen zu lassen, sagt Maclean. "In meinen Augen ist am Ende deswegen eher ein europäisches Roadmovie dabei herausgekommen."
Die Hauptrolle der ebenso bildgewaltigen wie poetischen Geschichte spielt Shootingstar Kodi Smit-McPhee, der mit der Bestseller-Verfilmung "The Road" bekannt wurde. An seiner Seite ist Michael Fassbender ("Inglourious Basterds", "Shame", "X-Men", "Prometheus", "12 Years a Slave") zu sehen. Als exzentrischer Kopfgeldjäger ist außerdem Ben Mendelsohn ("Killing Them Softly", "Exodus: Könige und Götter") mit von der Partie.