Sissako - Weltkino aus Afrika

Sissako - Weltkino aus Afrika

Nach "Das Leben auf Erden", "Reise ins Glück" und "Das Weltgericht von Bamako" sowie einem Dokumentarfilm und sieben Kurzfilmen errang Abderrahmane Sissako 2014 mit seinem vierten Spielfilm "Timbuktu" internationale Anerkennung. Bei den Filmfestspielen von Cannes erntete das im offiziellen Wettbewerb nominierte Werk viel Beifall; außerdem wurde es für den Oscar nominiert und mit sieben Césars ausgezeichnet.

Die Dokumentation von Valérie Osouf gibt sehr persönliche Einblicke in Leben und Arbeit des mauretanischen Filmemachers. Sissako spricht über sein Werk, seine Inspirationen, sein künstlerisches Herangehen und seine politischen Überzeugungen. Das Porträt enthüllt auch die feinfühlige, sensible Seite des Filmemachers, der mittlerweile zu den großen Regisseuren der Gegenwart zählt.

Die Dokumentation beleuchtet den Sissakos Werdegang, die Werte, die ihm seine Familie in Mali und Mauretanien vermittelte, sowie die Zeit des Studiums bei Marlen Chuzijew am Moskauer Gerassimow-Institut für Kinematographie, der ältesten Filmhochschule der Welt. Anfang der 90er Jahre ließ sich Sissako in Frankreich nieder. Er vereint zahlreiche kulturelle Einflüsse in seinem Schaffen und ist außerordentlich weltoffen. Ihm ist es als Filmemacher gelungen, die Prüfungen des Exils in seiner Kunst zu verarbeiten. Zudem widmet sich die Dokumentation Sissakos ganz eigener filmischer Sprache, die in wunderbar lyrisch und präzise gefilmten Bildern Ausdruck findet. ARTE begleitet ihn bis nach Guangzhou in China, wo er 2018 seinen fünften Spielfilm drehen will.

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