Sie küssten und sie schlugen ihn

Sie küssten und sie schlugen ihn

Antoine wird zu Hause kaum beachtet. Seine Mutter zeigt dem 13-Jährigen in jeder Situation, dass sie ihn nie wollte, und sein Stiefvater ist mal freundlich, mal macht er deutlich, dass er sich nicht für ihn interessiert. Doch nicht nur zu Hause hat Antoine Probleme: Sein Französischlehrer, ein Vertreter der konservativen und strengen Pädagogik, macht Antoine aufgrund seiner schlechten Leistungen für jeden Streich, der an der Schule passiert, verantwortlich. Schuldig oder nicht - das spielt für den Lehrer keine Rolle. So schwänzt Antoine lieber den Unterricht und streunt in Paris herum, als seine Zeit in der Schule zu verschwenden. Von seinen Eltern vernachlässigt sucht er Gesellschaft bei seinem Freund Rémy. Zusammen ziehen sie durch die Großstadt und hecken jede Menge Streiche aus: Sie gehen ins Kino, rauchen und klauen. Als er seine Mutter mit einem Liebhaber küssend in der Stadt entdeckt, scheint es, als wolle sie einen Neuanfang wagen; sie verspricht Antoine sogar tausend Francs, sollte er seine schulischen Leistungen verbessern können. Doch der Französischlehrer beschuldigt Antoine, für einen Aufsatz bei Balzac abgeschrieben zu haben und schickt ihn zum Rektor. Da schlüpft Antoine bei Rémy unter und hält sich mit kleinen Diebstählen über Wasser. Doch eines Tages wird er dabei erwischt, wie versucht, eine geklaute Schreibmaschine zu versilbern. Seine Eltern lehnen jede Verantwortung ab und drängen auf die Einweisung in eine Erziehungsanstalt für straffällige Jugendliche. Nach einer Nacht hinter Gittern wird Antoine am nächsten Morgen eingeliefert und erfährt sehr bald am eigenen Leibe, dass in seinem neuen Zuhause eiserne Disziplin herrscht. Die Diskriminierungen und Anfeindungen durch die Erwachsenen nehmen kein Ende; Antoine fühlt sich, wie ein Schwerverbrecher behandelt. Da entschließt er sich, aus der Haftanstalt auszubrechen. Unaufhörlich rennt er um seine Freiheit. Er will das Meer erreichen, das er nie zuvor gesehen hat ...

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