Showgeschichten

Showgeschichten

Am 15. August 2015 verstarb Max Greger, einer der ganz Großen des deutschen Jazz, im Alter von 89 Jahren. Die SWR-Kulturmatinée wiederholt nun ein Gespräch mit Gerhard Schmitt-Thiel aus dem Jahre 1999. Hier erzählte Max Greger, warum Louis Armstrong für ihn der Größte war, weshalb er Band-Leader wurde und wieso er Josef Stalin mit Sepp ansprach.

Eigentlich sollte er die Metzgerei seines Vaters übernehmen. Doch das Schlachterhandwerk sagte dem jungen Max nicht so richtig zu.

Schon mit 12 Jahren liebte er die Musik, zumal er sein Akkordeon in einer überwiegend aus Mädchen bestehenden Gruppe spielte. Nach seinem Saxofon- und Klarinetten-Studium am Münchner Konservatorium gründete Greger 1948 eine eigene Musik-Gruppe - ein Sextett. Nur kurze Zeit später wurde aus der Sechs-Mann-Combo ein Orchester und aus dem Orchester eine Big-Band. Max Greger hatte das große Glück, in einem amerikanischen, schwarzen Army-Club in Bayern zu spielen, traf dort auf Größen wie Ella Fitzgerald, Duke Ellington und Lionel Hampton, die seinen Hang zum Big Band-Sound à la Glenn Miller verstärkten.

"Moonlight-Serenade" und "In the Mood" hießen seine Lieblings-Stücke. Außerhalb von Bayern berühmt wurde Greger, als er mit seiner Big Band als erster in der Sowjetunion spielen durfte - und sich nicht an die vorgegebenen Stücke hielt. Das Politbüro fluchte, das Publikum tobte und er hatte in Deutschland Schlagzeilen von Flensburg bis Garmisch. Im Laufe der Jahre wurde sein Repertoire immer breiter: Von Swing bis Schlager konnte er alles. Jahrelang war er Haus-Band des ZDF, machte nicht nur Musik, sondern spielte auch Sketche mit Peter Frankenfeld.

Bewertung

0,0   0 Stimmen