Showdown in Seoul

Showdown in Seoul

Als der junge japanische Polizist Yûtarô Hayase (Tomoya Nagase) auf einer Dienstreise in Südkorea zwei Gangster verfolgt, die er auf dem Weg zum Flughafen von Seoul zufällig beim Raub eines Geldtransporters überrascht hat, erschießt er in Notwehr einen der Männer, während der andere entkommt. Von den koreanischen Behörden erhält Hayase die Erlaubnis, noch 72 Stunden in Seoul zu bleiben, um als einziger Augenzeuge bei der Identifizierung des Täters zu helfen. Letzterer gehört zu einer Bande, die innerhalb kürzester Zeit etliche Banküberfälle begangen hat. Während Hayase die massiven Feindseligkeiten seines cholerischen, niemals lächelnden koreanischen 'Vorgesetzten' Kim (Choi Min-Soo) ertragen und sich mit der Unterstützung der koreanischen Polizeidolmetscherin Yun (Kim Ji-Yeoun) in einer fremden Kultur zurechtfinden muss, droht eine Gruppe von Terroristen, zu denen offensichtlich auch der vor Hayase geflüchtete Gangster gehört, ein in Seoul bevorstehendes asiatisches Gipfeltreffen platzen zu lassen. Zehn Kilo C4-Sprengstoff und ein entführter japanischer Minister in der Hand der Terroristen werden zum Albtraum der koreanischen Sicherheitskräfte, die nur noch 72 Stunden haben, um den Minister und damit auch das prestigeträchtige Gipfeltreffen zu retten - und dabei viel zu spät merken, dass dieser Anschlag eigentlich nur als groß angelegtes Ablenkungsmanöver dient. Ein intelligent konstruierter Polizeifilm über einen 'cultural clash' der besonderen Art: Auch knapp 60 Jahre nach dem Abzug der japanischen Besatzer, die Korea von 1910 bis 1945 annektiert hatten, sind in beiden Ländern Ressentiments gegen den ehemaligen 'Erbfeind' noch immer an der Tagesordnung. Umso bemerkenswerter also ein Actionfilm, der diese Ressentiments humorvoll bricht und als Leitmotiv in eine rasante Krimihandlung einarbeitet, die ihre beiden Helden via Amtshilfe eine Versöhnung auf dem kleinen Dienstweg praktizieren lässt. Bis das Klassenziel Männerfreundschaft erreicht ist und individuelle Erfahrungen nationale Vorurteile unterwandern.

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