September-Songs

September-Songs

Kurt Weill studierte bei Engelbert Humperdinck und Ferruccio Busoni, und seine erste wichtige Arbeit war eine Sinfonie. Aber bereits als 26-Jähriger wandte er sich dem zeitkritischen Musiktheater zu. Zusammen mit Bert Brecht hat er die Musik des 'epischen Theaters' entwickelt, als Synthese von zeitgenössischer Tanz- und Unterhaltungsmusik, von Moritat, Chanson und Choral. Bis zu seiner Emigration 1933 schrieb Weill in Deutschland für Deutschland, danach in Paris und schließlich, ab 1935, in den USA für Hollywood und den Broadway. Internationale Musik-Stars aus Pop und Klassik lassen in 'September-Songs' eine Revue der bekanntesten Lieder aus Weills europäischer und amerikanischer Zeit erklingen. Mit der impertinenten Frische, mit der fesselnden Vitalität seiner Songs feiern sie diesen Jahrhundertmusiker. Für 'September-Songs' erweist sich eine leere Fabrikhalle in Toronto als verwandlungsreiche Bühne. Die schmucklose Eisenkonstruktion aus den 1930er Jahren ist nicht nur als Folie gut, vor der das triste Nachkriegsgrau des Ersten Weltkriegs in Szene gesetzt wird - sie reflektiert auch in 1.000 Facetten den üppigen, funkelnden Glamour klassischer Broadway-Spektakel.

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