Seitenwechsel - Ein Manager unter Obdachlosen

Seitenwechsel - Ein Manager unter Obdachlosen

GesellschaftsreportageD  

Der Hamburger Stephan Beutel ist Manager beim Textilunternehmen Bon Prix. Er verbringt eine Woche in den Einrichtungen der Diakonie ein Weiterbildungsprogramm der Patriotischen Gesellschaft. Die Idee: Der Manager bewegt sich eine Woche lang in der Welt der sozial Schwachen und versucht durch Gespräche und konkrete Unterstützung einen Einblick in die Welt der Wohnungslosen zu bekommen. Diese Woche dient dazu, seine Perspektive auf das Leben und die Menschen in unserer Gesellschaft nachhaltig zu verändern. Statt sich um Managementaufgaben wie Budgets, Produktionszahlen oder Vertriebsprobleme zu kümmern, erlebt Stephan Beutel die Arbeit des Sozialarbeiters Nico Borchert. Borchert zeigt ihm die Plätze, wo die Wohnungslosen leben und wo auf St. Pauli im letzten Winter ein Kältetoter gefunden wurde. 'Auch das ist Hamburg!' sagt der erfahrene Streetworker und schaut auf ein zerfetztes Zelt unter einer S-Bahnbrücke. Der Manager erlebt eine Nacht im Mitternachtsbus und begleitet die beiden freiwilligen Helfer dabei, wie sie an 20 Stellen in der Stadt Essen und warme Getränke ausgeben. Besonders eindringlich für ihn ist die Begegnung mit einer 44-jährigen Frau, die im sechsten Monat schwanger ist und nicht weiß, wo sie mit ihrem Baby leben wird. Nach zwei Monaten dann die Auswertung, die Reflexion. Stephan Beutel reflektiert seine Erfahrungen, was ist in Erinnerung geblieben und was hat sich im Alltag als nützlich erwiesen? Das Programm 'SeitenWechsel' ist in der Schweiz entstanden und wird von der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) getragen, einer Schwestergesellschaft der Patriotischen Gesellschaft von 1765 und ihr freundschaftlich verbunden. Die Patriotische Gesellschaft von 1765 ist Vertragspartnerin für Deutschland.

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