scobel - Wie der Lärm die Welt verpestet

scobel - Wie der Lärm die Welt verpestet

Lärm gilt mittlerweile als Umweltgefahr Nummer eins, so das Umweltbundesamt. Damit hat Lärm die Belastung durch Schadstoffe überholt. Die lauteste Stadt Deutschlands ist Hannover, die größte Ruhe findet man in Münster. In den östlichen Bundesländern geben rund 68 Prozent aller Erwachsenen an, dass ihnen die Verkehrsgeräusche in ihrer Umgebung auf die Nerven gehen. In den westlichen Bundesländern sind es etwa 62 Prozent. Fest steht: Lärm macht krank, gleich ob er als störend empfunden wird oder nicht. Der Körper reagiert auf Lärmereignisse und produziert Stresshormone mit deutlich nachweisbaren negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Fachleute sprechen von einer Zunahme des Herzinfarktrisikos um 20 bis 30 Prozent für Menschen, die in einer Region mit einem Dauerschallpegel von 65 Dezibel am Tag oder 55 Dezibel in der Nacht leben. Solche Werte werden im Umkreis von Flughäfen leicht erreicht. Eine weitere Folge ist, dass die Konzentrationsfähigkeit von Kindern in diesen Regionen nachweislich abnimmt. Immerhin 16 Prozent aller Menschen in Deutschland leben in lärmbelasteten Regionen. Soziologen befürchten die Verschiebung sozialer Strukturen in diesen Gebieten. Werden am Ende die die Lärmopfer bleiben, die sich das Leben in leiseren Regionen nicht leisten können? Was sagt der Gesetzgeber zum Schutz des Bürgers, und was meinen Mediziner, Psychologen und Philosophen? Gert Scobel diskutiert mit seinen Gästen darüber, ' Wie der Lärm die Welt verpestet'.

Bewertung

0,0   0 Stimmen