scobel - Vermessene Welten

scobel - Vermessene Welten

Nicht riesig, nicht winzig: Menschen leben von ihrer Größe her in einem mittleren Bereich zwischen Mikro- und Makrokosmos. An diese 'Größenordnungs-Nische' hat sich der Mensch im Laufe der Evolution gut angepasst. Forscher in aller Welt suchen nach einheitlichen Gesetzen und Theorien für komplexe Systeme, die unabhängig von der Größe für all die hoch strukturierten Systeme gelten. Ist diese Suche quer durch alle Größenordnungen realistisch? Gibt es Strukturen, die für alle komplexen Systeme in derselben Weise gelten - für das Atom genauso wie für Zellen, Computernetzwerke, die Liebe, die Dynamik des Klimawandels, das menschliche Gehirn, ferne Galaxien und die Entwicklung der Sozialgesetzgebung? Die anfängliche Euphorie über die Erfassbarkeit der Welt unabhängig von ihrer Größenordnung ist mittlerweile einer gewissen Ernüchterung gewichen: Komplizierte Berechnungen lassen erahnen, dass sich die Verhältnisse eines Lebenskosmos nicht so einfach auf den eines anderen übertragen lassen. In Bereichen unterschiedlicher Größenordnungen herrschen oftmals völlig andere Gesetze. Beispielsweise ist die Physik der Quanten nicht ohne weiteres auf die Biologie der Zellen oder die Entstehung sozialer Strukturen übertragbar. Es scheint, als sei die Idee, alles vermessen zu können, selbst vermessen. Gert Scobel diskutiert mit seinen Gästen, der Kulturwissenschaftlerin Inge Baxmann, dem Verhaltensbiologen und Schwarmforscher Jens Krause sowie dem Physiker Ulrich Schollwöck, über 'Vermessene Welten'.

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