scobel - NeuroForum 2013: Das getäuschte Gehirn

scobel - NeuroForum 2013: Das getäuschte Gehirn

Der Mensch nimmt seine Umwelt vor allem durch die Augen wahr. Aber ist das, was wir sehen, auch tatsächlich 'die' Realität? Oder ist es nur eine Vorstellung von der Wirklichkeit? Neurowissenschaftler haben in verschiedenen Experimenten nachgewiesen, wie sehr unser Bild von der Umwelt durch das Gehirn konstruiert wird. Diese Konstruktionsleistung ist Ursache vieler Täuschungen und Illusionen. Bedeutet das jedoch, dass die 'gesamte' Sicht der Welt reine Konstruktion ist? Fest steht, dass sich das Gehirn durch gezielte Techniken und Übungen trainieren lässt. Wir können, bis zu einem gewissen Grad, Wahrnehmung steuern. Diese Fähigkeit setzen wir - vor allem wenn es sich um unbewusste Vorgänge handelt - gerne ein, um andere zu manipulieren. Von ihr machen Zauberkünstler ebenso Gebrauch wie Kampfsportler, Politiker und die Medien. Auch wenn das Gehirn die Wahrnehmung der Welt entscheidend mitkonstituiert, so interagieren die neuronalen Netzwerke des Gehirns dennoch mit Objekten in der Welt und mit anderen Menschen. Täuschen wir uns am Ende also über die Bedeutung des Gehirns? Steuern nicht auch 'Artefakte' oder soziokulturelle Strukturen unsere Wahrnehmung und unser Gehirn? Wie genau ist das Wechselspiel zwischen Außenwelt und Gehirn zu verstehen? Diese und andere Fragen diskutiert Gert Scobel in dieser Ausgabe von 'scobel' mit seinen Gästen im NeuroForum 2013. Teilnehmen an der Diskussion werden der Neurowissenschaftler Andreas K. Engel, der Augenarzt Helmut Wilhelm und der Philosoph Siegfried J. Schmidt. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung in Frankfurt am Main statt.

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