scobel - Das Böse

scobel - Das Böse

Das Böse offenbart die Abgründe des Menschen. Amokläufe, sadistische Morde, kaltblütige Attentate, Massaker und Völkermorde lösen immer wieder Entsetzen, aber auch eine Form der Erregung aus, von der viele Bestseller und Kinoerfolge leben. Im tatsächlichen Leben jedoch markiert das Böse einen Bruch mit jeder Zivilisation und damit die letzte Grenzüberschreitung. Das Böse ist Barbarei. Doch was genau macht sie aus? Die Frage nach den Motiven für ein Verbrechen hat zu immer neuen Erklärungen geführt. Zuerst in den Religionen, die im Bösen oftmals eine eigene, Gott widerstreitende Kraft sahen, der die Menschen mehr oder weniger hilflos ausgeliefert sind. Moderne Deuter sehen in den Genen oder Beschädigungen der neuronalen Strukturen des Gehirns Ursachen für das Böse, das Philosophen wie Immanuel Kant im Missbrauch des freien Willens sahen. Die Gräueltaten der NSDAP legten die 'Banalität des Bösen' frei, wie Hannah Arendt in ihrer Analyse der bürokratischen Vernichtung von Millionen von Menschen zeigte. Die Frage nach der Herkunft des Bösen bleibt ebenso offen wie die Frage, wie sich der Mensch davor schützen kann - falls er dazu überhaupt in der Lage ist. Im Spannungsfeld dieser Fragen diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen - dem Profiler und Kriminalkommissar Axel Petermann sowie dem Sozialphilosophen Detlef Horster - sowohl über individuelle Verbrechen als auch über kollektive Gräueltaten. Petermann bearbeitete mehr als 1.000 Fälle und schilderte einige davon in seinen Büchern.

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