
Schulz gegen Juncker
Wird der 25. Mai ein großer Tag für Europa? Erstmals bei Europawahlen treten alle Parteienfamilien mit einem Spitzenkandidaten an. Die Wahl verspricht spannend zu werden, da die Wähler indirekt auch über den nächsten Kommissionspräsidenten entscheiden. Beste Aussichten haben Martin Schulz, der für die Europäischen Sozialdemokraten (SPE) kandidiert und Jean-Claude Juncker, der für die christdemokratisch-konservative Volkspartei (EVP) ins Rennen geschickt wird. Doch werden diese alten Kämpen in Sachen europäische Einigung mehr Wähler an die Urnen locken als bei früheren Europawahlen? Nicht in allen EU-Staaten ist man von den Kandidaten angetan. Eine schwache Wahlbeteiligung spielt auf jeden Fall den Gegnern der EU in die Hand. Ihre Vertreter im EU-Parlament würden zahlreicher werden. Ist am Ende ein Schulterschluss der beiden Parteienfamilien der Spitzenkandidaten notwendig, um die Europäische Union weiterhin auf Kurs zu halten? Welche Ziele definieren Schulz und Juncker, wo unterscheiden sich ihre Visionen des zukünftigen Europas? Schulz will mehr Einfluss und Mitspracherecht für das EU-Parlament, Juncker will weiterhin die Entscheidungsgewalt bei den Regierungschefs im EU-Rat beibehalten. Was bedeutet das, bezogen auf Euro-Stabilität, Jugendarbeitslosigkeit, Reformen und Krisenmanagement wie im Falle der Ukraine? Die Dokumentation begleitet die beiden Kontrahenten in ihrem europaweiten Wahlkampf, stellt sie als Personen vor und analysiert, welche Folgen diese Wahl für Europa haben könnte.