Scho wieder Sunntig

Scho wieder Sunntig

Konrad Stämpfli lebt seit einiger Zeit im Altersheim. Geistig noch überaus rüstig, spielt sein Körper nicht mehr mit. Stämpfli hadert mit seinem Schicksal, schimpft über das Heim, flirtet mit der jungen Krankenschwester Julia und legt sich mit Frau Marthaler, der Putzfrau an. Ein schwieriger Gast, der seine Umgebung wechselweise zum Lächeln oder zur Weissglut bringt.

Ganz anders sein Freund Arthur Brunner. Körperlich noch durchaus fit, hat er geistig schon ziemlich abgebaut. Auch er langweilt sich bei seinem Alltag im Altersheim. Und so beschliessen die beiden, ein Fluchtkomitee zu gründen, um eines Tages ihrem Asyl zu entkommen.

Jeden Sonntag bekommt Stämpfli Besuch von seiner Tochter Julia und dem Schwiegersohn Peter. Und jeden Sonntag, wird dem Grosspapa erklärt, dass dies eine anstrengende, weite Reise ist, so dass der Besuch deshalb nur sehr kurz ausfallen kann. Verständlich, dass diese Pflichtbesuche dem alten Herrn eine eher getrübte Freude sind.

Umsomehr freut er sich auf die neue Woche. Er wird bei seinem Sonnenschein, Schwester Erika, wieder den Casanova spielen, die gute Frau Marthaler nerven und mit Freund Arthur über die altersbedingten Beschwerden diskutieren. Die beiden alten Herren registrieren minutiös ihren physischen und psychischen Zerfall, aber klein beigeben, nein, das werden sie nicht! Und dann, dann ist es schon wieder Sonntag.

Eine durch und durch heitere Komödie über ein durch und durch ernstes Thema. Ein Stück voller liebenswürdiger Heiterkeit und Humor. Ein Stück aber auch mit sarkastischem Witz und bösen, schrägen Pointen. Muntere Dialoge zum Lächeln und Lachen und Szenen, die anrühren und nachdenklich stimmen.

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