Schmutziges Gold

Schmutziges Gold

Die 'Operation Raubgold' steht unter der Leitung des ehemaligen US-Generals John K. Singlaub, der für die Schatzsuche den Segen und die Unterstützung der amerikanischen Regierung hat. Bislang streng geheime Dokumente aus dem damaligen Weißen Haus und Gespräche mit Augenzeugen erlauben eine minuziöse Rekonstruktion der streng geheimen Schatzsuche auf den Philippinen. Fand Singlaub das Gold auf den Philippinen? Oder war er auf einer völlig falschen Spur, die von den Japanern lanciert wurde, um von dem tatsächlichen Verbleib der Kriegsbeute abzulenken? Egmont R. Koch begibt sich, beraten von international renommierten Historikern, auf eine spannende Reise in die Vergangenheit und stößt auf den Philippinen, in Hongkong, in Japan und in den USA auf Hinweise darüber, was mit dem Raubgold geschah. Im amerikanischen Nationalarchiv findet er geheime Dokumente, die erst im Jahr 2005 freigegeben und bisher von Historikern offenbar noch nicht ausgewertet wurden. Die Unterlagen belegen, dass der Schatz kurz vor Kriegsende von zwei Gangstern im Auftrag der japanischen Kriegsmarine aus China geschmuggelt und nach Japan gebracht worden war. Die amerikanische Besatzungsmacht in Japan schloss später mit den beiden 'Unterweltgrößen' eine Art Deal: Sie durften das Gold behalten, wenn sie damit schwarze Kassen der CIA füllen und den Kalten Krieg in Asien finanzieren würden. 'Wir hatten offenbar kein Interesse, das Raubgold an China zurückzugeben und das Regime dadurch ökonomisch zu stärken, nachdem China ja 1949 kommunistisch geworden war', sagt Michael Schaller, Professor für Geschichte an der Universität von Arizona. Das sei nach den neu entdeckten Dokumenten unzweifelhaft.

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