Schlossbesitzer in Hohenlohe - Sanieren als Lebensaufgabe

Schlossbesitzer in Hohenlohe - Sanieren als Lebensaufgabe

Ganz oben auf dem Schlossdach fehlt wieder ein Ziegel. Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg entdeckt kleine Defekte schon von Weitem. Nach der Devise 'wehret den Anfängen, bevor Feuchtigkeit eindringt', schickt er seinen Hausmeister hoch, um das Loch zu stopfen. Auf Schloss Langenburg vergeht kein Tag, an dem nichts zu reparieren ist. Auch Petra Jaumann hat mit ihrem Schloss ständig zu tun. Als Mitglied der vierköpfigen Interessengemeinschaft Sanierung Historischer Bauten hat sie gerade für das Obere Schloss in Ingelfingen den Denkmalschutzpreis des Landes Baden-Württemberg erhalten. Der Erfolg ist kein Schlusspunkt für die Hobbysaniererin und ihre Mitstreiter. Der Ausbau des Schlosses geht weiter, und es gibt noch mehr alte Bauten zu retten. Hohenlohe ist eine Region der Burgen und Schlösser. Fast jede Stadt oder Gemeinde hat so ein ehrwürdiges Bauwerk vorzuweisen. Das ist für Besucher romantisch anzuschauen, muss aber von den Bewohnern irgendwie in Schuss gehalten werden. Ob zum Schlossherr geboren oder zum Retter historischer Bauwerke selbst ernannt, es bleibt eine immerwährende Aufgabe, lebenslang. Hält die Motivation und Kraft? Was treibt die Menschen überhaupt an? Als Prinz oder Prinzessin auf einem Schloss zu leben, ist ein Bestandteil vieler Kindheitsträume. Wer kennt das nicht? Doch wie sieht die Realität aus? Wie finanziert man solche Gebäude? Und ist es wirklich erstrebenswert, ein Schloss zu besitzen? Der Film führt weg von einer Märchenwelt, hin zu Menschen, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und Wege finden, Bauten aus vergangenen Zeiten zu erhalten. Ihnen ist es zu verdanken, dass man sagen kann: Es war einmal - und ist immer noch.

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