Schläfer

Schläfer

Kurz bevor Johannes Merveldt beim renommierten Professor Behringer seine Doktorandenstelle am Münchner Institut für Virologie antritt, wird er von einer Mitarbeiterin des Verfassungsschutzes angesprochen. Frau Wasser, so ihr Name, bittet ihn, Informationen über einen Kollegen zu liefern. Es handelt sich um Farid Madani, einen aus Algerien stammenden jungen Wissenschaftler, der sich mit einem anderen Ansatz dem gleichen Forschungsvorhaben wie Johannes widmet. Obwohl Johannes dieses Anliegen entsetzt von sich weist, beginnt sich sein Blick auf den Kollegen zu verändern. Schnell bewegt sich die Freundschaft, die zwischen Johannes und Farid entsteht, auf einem schmalen Grat zwischen Zuneigung und Misstrauen. Zwar sind sich die beiden sympathisch und be-schließen, mit ihrer beruflichen Konkurrenzsituation freundschaftlich umzugehen. Aber Johannes glaubt immer wieder Hinweise auf dubiose Aktivitäten Farids zu erkennen. Als sich Beate, eine junge Kellnerin, für die sich Johannes interessiert, in Farid verliebt, spitzt sich die Rivalität zwischen Farid und Johannes zu. Privates und Berufliches, moralische und politische Verantwortung beginnen sich ununterscheidbar zu durchmischen - und Johannes lässt sich doch auf eine Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz ein. 'Schläfer' hatte seine Premiere 2005 beim Filmfestival in Cannes in der Reihe 'Un certain regard', lief auf zahlreichen nationalen wie internationalen Festivals und wurde vielfach ausgezeichnet. Benjamin Heisenbergs zweiter Spielfilm 'Der Räuber', der ebenfalls in Koproduktion mit dem ZDF/Redaktion Das kleine Fernsehspiel und in Zusammenarbeit mit Arte entstand, war Wettbewerbsbeitrag der Berlinale 2010 und erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den Österreichischen Filmpreis 2011.

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