Schlachtfeld Syrien: Die Welt schaut zu

Schlachtfeld Syrien: Die Welt schaut zu

Sechs Jahre lang beobachtete ein Kamerateam die Arbeit der UN-Sondergesandten für Syrien. Das Ergebnis ist ein einzigartiges Dokument über die Hintergründe des Bürgerkriegs. Von Genf über Damaskus und Moskau bis nach New York vermittelt der Dokumentarfilm neue Einblicke in die bislang erbittertste diplomatische Schlacht des 21. Jahrhunderts. Den Preis für ihr Scheitern bezahlt das syrische Volk. Kofi Annan, Lakhdar Brahimi, Staffan de Mistura, die als UN-Sondergesandte für Syrien die internationale Gemeinschaft repräsentieren, bemühten sich, zwischen den Kriegsparteien zu vermitteln und sie an den Verhandlungstisch zurückzuholen. Doch alle drei Gesandten scheiterten. Die Vergeblichkeit dieser UN-Mission symbolisieren die nicht enden wollende Belagerung des Ostteils von Aleppo und die massiven Bombardements, mit denen das Assad-Regime und sein russischer Bündnispartner die zweitgrößte Stadt Syriens wieder unter ihre Kontrolle bringen wollen, sowie die Ausmaße der humanitären Krise und der Vorwurf von Kriegsverbrechen im Namen des Kampfes gegen den Terror. Nach sechs Kriegsjahren mit Hunderttausenden Toten und zwölf Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen steht außer Frage, dass das von der UNO verkörperte internationale Sicherheitssystem handlungsunfähig ist. Trotz der rund 15 Agenturen und Tausender Mitarbeiter sowie eines Budgets von mehreren Milliarden Euro brachten die Vermittlungsbemühungen der UNO Syrien weder den Frieden, noch vermochten sie das Leid der Bevölkerung zu lindern oder die größte Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg, dem Zeitpunkt der Gründung der Vereinten Nationen, zu verhindern.

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