Schlachtfeld Geschlecht

Schlachtfeld Geschlecht

Gesellschaft und PolitikD  

Kommen die Männer doch nicht vom Mars und die Frauen von der Venus? Ist Krieg männlich und Frieden weiblich? Oder trüben die tradierten Vorstellungen den Blick auf die Thematik? #MeToo bringt neue Sprengkraft und die Selbstermächtigung der Frau ins Rampenlicht. Wird es sich endlich anders drehen - das Rollenkarussell?

Die Ausstellung "Gewalt und Geschlecht - Männlicher Krieg, weiblicher Frieden?" im Dresdner Militärhistorischen Museum stellte Fragen und Denkmuster auf den Kopf und griff sie frontal an - die Klischees von der friedlichen Frau und dem starken Mann. Die Dokumentation nimmt das Schlachtfeld Geschlecht genau unter die Lupe und macht einen Exkurs durch die verschiedenen Geschlechterstereotypen.

Internationale Künstler stellen eigene Werke aus der Ausstellung vor, die sich mit dem Thema auseinandersetzen: So hat Birgit Dieker wortwörtlich eine Sexbombe erschaffen: "Crazy Daisy" - eine Rakete aus weiblichen Schaufensterpuppen. Es war eine gewagte Ausstellung, die auch nach ihrem Ende weiter viele Fragen aufwirft. Doch trotzdem haben es Werke auch nicht in die Ausstellung geschafft - unter anderem ein Porträt des aktuellen US-Präsidenten, gemalt mit Menstruationsblut von der amerikanischen Künstlerin und Journalistin Sarah Levy, das sich als Antwort auf die sexistischen Äußerungen Donald Trumps versteht.

Die filmischen Betrachtungen sollen zeigen, wie normgesteuert unsere Gesellschaften auch heute sind. Wie sehr die Wirklichkeit von dem Bild bestimmt wird, das man sich von ihr macht. Weg von der Konstruktion weiblicher Schwäche und männlicher Überlegenheit, denn erst im Zusammenspiel sind Frau und Mann unschlagbar.

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