Schatzkammer Regenwald - Der Manu-Nationalpark in Peru

Schatzkammer Regenwald - Der Manu-Nationalpark in Peru

Natur und UmweltD  

Die Vielfalt des Lebens auf der Erde ist bedroht. Lebensräume verschwinden - und mit ihnen viele Arten. Auch der Manu-Nationalpark in Peru, ein Hotspot der Artendiversität, ist in Gefahr.

Nirgendwo auf der Erde wurden mehr Arten wild lebender Tiere und Pflanzen dokumentiert als hier. Darunter auch etwa zehn Prozent aller weltweit bekannten Vogelarten. Kann es gelingen, das artenreichste Gebiet der Erde zu bewahren?

Der Manu-Nationalpark in Peru ist eine biologische Schatzkammer und in seiner Ausdehnung größer als Sachsen. Er überwindet zwischen den östlichen Ausläufern der Anden und dem Tiefland des Amazonas eine Höhendifferenz von rund 4000 Metern. Gebirge, Bergwälder und ein riesiger Tieflandregenwald kennzeichnen die Region. Vor rund 30 Jahren wurde das Gebiet bereits von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.

Doch illegale Goldwäscher dringen in den Nationalpark ein. Zur Gewinnung des Edelmetalls verwenden sie Quecksilber, das die Flüsse verseucht und sowohl Wildtiere als auch Menschen vergiftet. Zurück bleibt eine unbewohnbare Mondlandschaft. Eine weitere Gefahr stellen illegale Plantagen von Coca-Sträuchern dar, aus denen Kokain für den Drogenhandel gewonnen wird. Weitere Regenwaldzerstörung und die Ausbreitung von Gewalt sind die Folgen. Das Paradies ist bedroht, doch mafiöse Strukturen und Korruption erschweren es den Behörden, durchzugreifen.

Dr. Christof Schenck, Direktor der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, ist einer der führenden Köpfe, wenn es um den Erhalt der Artenvielfalt geht. Vor gut 30 Jahren baute er im Manu-Nationalpark ein vorbildliches Projekt zur Erforschung und zum Schutz der stark bedrohten Riesenotter auf, das noch heute fortgeführt wird - inzwischen von peruanischen Biologen.

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