Schatten des Verbrechens

Schatten des Verbrechens

Recht und KriminalitätD  

München, das Olympia-Einkaufszentrum. Am 22. Juli 2016 tötet der 18-jährige David S. neun Menschen. Etwa ein Jahr nach der Tat begibt sich ZDF-Journalistin Sarah Tacke auf Spurensuche. Der Amokläufer löst in München eine Massenpanik aus, die weit über die bayerische Landeshauptstadt hinausreicht. Die Tat und der Täter dominieren in den folgenden Wochen die Berichterstattung. Doch wie ergeht es den Opfern und ihren Familien? Sarah Tacke will herausfinden, was der Amoklauf im Leben einer der betroffenen Familien angerichtet hat. Im Leben der Segashis, die am 22. Juli die 14-jährige Armela verloren. Tochter von Smajl und Nazmije, Einwanderern aus dem Kosovo. Schwester von Arbnor (22) und Arberia (19). Sarah Tacke trifft und begleitet die Familienmitglieder in ihrem Alltag. Erlebt ihre lähmende Trauer, ihre finanziellen Ängste, ihren beeindruckenden Zusammenhalt, die Momente der Hoffnung. Und geht mit ihnen den schwierigen Weg der Erinnerung, zurück in die Nacht des Amoklaufs und die Zeit danach. Wie verarbeitet man den Tod eines geliebten Menschen? Was kann man tun, um in ein halbwegs normales Leben zurückzufinden? Wie überleben Freundschaften eine derart tiefe Verzweiflung? Um das herauszufinden, trifft Sarah Tacke Freunde und Kollegen der Familie und spricht mit dem Trauma-Experten Peter Zehentner und mit dem Pressesprecher der Polizei München, Marcus da Gloria Martins. Zwischen direkt erlebter Emotion und journalistischer Sach-Information wirft dieser Dokumentarfilm einen Blick auf das Leben im Schatten des Verbrechens. Ein Blick auf den Amoklauf vom OEZ, der den wichtigsten Menschen dieser Tragödie Gesicht und Stimme gibt. Den Opfern. Und der anderen Betroffenen Wege aufzeigen soll. Und Mut machen will, auch Hilfe für sich selbst einzufordern.

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